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Kreis COE Preise für Einfamilienhäuser gestiegen; Bodenrichtwerte in Geschäftslagen geben nach

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Gutachterausschuss veröffentlicht Grundstücksmarktbericht 2020: Preise für Einfamilienhäuser gestiegen; Bodenrichtwerte in Geschäftslagen geben nach

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld kürzlich neue Bodenrichtwerte beschlossen und den Grundstücksmarkt im Kreisgebiet eingehend analysiert. Die Ergebnisse dieser Auswertungen wurden nun im Grundstücksmarktbericht 2020 veröffentlicht. Der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses wurden im Jahr 2019 insgesamt 2.008 Kaufverträge zur statistischen Auswertung vorgelegt. Verbunden waren damit ein Geldumsatz von 527,9 Millionen EUR (plus 18 Prozent) und ein Flächenumsatz von 445,5 Hektar (plus 28 Prozent).

Karte mit Grundstückspreisen für Wohnbauland in mittleren Lagen

Karte mit Grundstückspreisen für Wohnbauland in mittleren Lagen

Karte mit Grundstückspreisen in den Innenstadt- und Geschäftslagen

Karte mit Grundstückspreisen in den Innenstadt- und Geschäftslagen

Gekennzeichnet war der Immobilienmarkt 2019 im Kreisgebiet insbesondere durch steigende Preise im Teilmarkt der Einfamilienhäuser, betont der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Manfred Wewers – und ergänzt: Vor allem Einflüsse der Stadt Münster sind in den benachbarten Gemeinden Havixbeck, Nottuln, Senden und Ascheberg deutlich nachzuweisen. Für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Doppelhaushälften und Reihenhäuser wurden durchschnittlich rund 343.000,- EUR bzw. 270.000,- EUR gezahlt. Dies bedeutet ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 14 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser und von elf Prozent für Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Die Anzahl der Verkäufe blieb mit rund 600 Fällen nahezu konstant. Der durchschnittliche Kaufpreis neu errichteter Reihenhäuser und Doppelhaushälften betrug im Durchschnitt 2.660,- EUR/ Wohnfläche. Der Neubaupreis von Ein- und Zweifamilienhäusern lag bei 3.046,- EUR/. Die Entwicklung der steigenden Durchschnittspreise bei Einfamilienhäusern setzt sich fort, analysiert Wewers.

Der Preis für neu errichtete Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern lag im Kreisdurchschnitt bei 2.732,- EUR/ Wohnfläche und damit auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Der durchschnittliche Kaufpreis von Neubauwohnungen betrug rund 214.000,- EUR (minus 6 Prozent). Mit 147 Kauffällen in 2019 ist die Anzahl der Verkäufe von Neubauwohnungen gegenüber 2018 um 22 Prozent gesunken.

Insgesamt wurden dem Gutachterausschuss 599 geeignete Kaufverträge unbebauter Grundstücke zur Auswertung vorgelegt. Hierunter wechselten 326 Wohnbaugrundstücke (minus 17 Prozent) sowie 22 land- bzw. forstwirtschaftlich genutzte Flächen (minus 31 Prozent) im Jahr 2019 den Eigentümer. Mit 41 Kauffällen wurden in Ascheberg die meisten Wohnbaugrundstücke veräußert, gefolgt von Lüdinghausen und Dülmen mit 34 bzw. 32 Bauplätzen. Nach Auswertung der Kauffälle ergeben sich für Wohnbauland in Ascheberg, Coesfeld, Lüdinghausen, Nottuln, Olfen und Senden Steigerungen zwischen vier und sieben Prozent. In den übrigen Kommunen bleiben die Bodenrichtwerte nahezu konstant. Der Bodenrichtwert für mittlere Lagen beträgt in Coesfeld 205,- EUR/, in Lüdinghausen 165,- EUR/, in Ascheberg 140,- EUR/ und in Rosendahl 90,- EUR/.

In den Innenstadt- und Geschäftslagen, insbesondere in den Städten Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen, Olfen und Billerbeck sowie in der Gemeinde Nottuln, gehen die Richtwerte um fünf bis zehn Prozent zurück. Nur in den Gemeinden Senden und Ascheberg ist ein positiver Trend zu verzeichnen. Grundlage dieser Anpassungen sind u.a. umfangreiche Datenerhebungen zu Geschäftsmieten, die im Zyklus von zwei Jahren durch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses durchgeführt werden, berichtet Jörg Böcker, Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim Kreis Coesfeld. Im Rückgang der Mieten lässt sich eine Entwicklung ablesen, die wir oftmals selber in den Innenstadtbereichen durch vorhandene Leerstände feststellen können. Der Bodenrichtwert in den „Spitzenlagen“ liegt in Coesfeld nun bei 620,- EUR/, in Dülmen bei 540,- EUR/, in Lüdinghausen bei 410,- EUR/ und in Senden bei 350,- EUR/.

Im Teilmarkt der landwirtschaftlichen Bodenwerte ist eine erneut eine Wertsteigerung zu verzeichnen: Hier steigen die Bodenrichtwerte im Mittel um sechs Prozent auf durchschnittlich 8,80 EUR/ an. Der Bodenrichtwert für forstwirtschaftliche Flächen beträgt samt Aufwuchs 2,40 EUR/.

Detaillierte Angaben zu den Bodenrichtwerten und zum Grundstücksmarktbericht sind im Informationssystem des Landes zum Immobilienmarkt BORIS.NRW (www.boris.nrw.de) zu finden. Dort stehen sämtliche Produkte der Gutachterausschüsse in NRW, wie Bodenrichtwertauskünfte und Grundstücksmarktberichte, kostenfrei zum Download bereit.

Anne Schumacher (Telefon 02541 / 186814) und Ulrich Kenkmann (Telefon 02541-186812) von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld stehen zudem für telefonische Auskünfte an Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

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