Wer zwischen Arbeits- und Wohnort pendelt, weiß: Lange Fahrzeiten sind anstrengend. Besonders für Kinder mit Förderbedarf kann ein weiter Weg zur Schule zur Geduldsprobe werden. Der Kreis Coesfeld und der Nachbarkreis Unna arbeiten bei der Beschulung behinderter Kinder nun enger zusammen. Sie zeigen damit auch, wie interkommunale Zusammenarbeit das Leben von Familien leichter macht.
Im letzten Jahr ist die Astrid-Lindgren-Schule von Lüdinghausen nach Nottuln umgezogen und heißt seitdem Steverschule. Schülerinnen und Schüler, die bisher in Lüdinghausen ihren Lernort hatten, hätten deshalb nach Nottuln fahren müssen. Die Lösung: Kinder mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung der Sekundarstufe I aus Olfen und Nordkirchen besuchen nun das Förderzentrum Nord des Kreises Unna in Selm. Im Gegenzug beteiligt sich der Kreis Coesfeld an den Betriebskosten dieser Schule. Die entsprechende öffentlich-rechtliche Vereinbarung haben unlängst die Landräte Michael Makiolla (Kreis Unna) und Dr. Christian Schulze Pellengahr (Kreis Coesfeld) unterzeichnet.
Foto: Die Landräte Michael Makiolla (links) und Dr. Christian Schulze Pellengahr bei der Vertragsunterzeichnung (Aufnahme: Landkreistag NRW)