Die fast 2.000 Bildstöcke, Wegekreuze und Wegekapellen im Kreis Warendorf stellen ein wertvolles, kulturelles Erbe dar. Etwa 430 Objekte stehen davon unter Denkmalschutz. Die „Rettungsaktion für Bildstöcke und Wegekreuze“ des Kreises hat bis heute die Restauration von rund 220 dieser denkmalgeschützten Objekte gefördert.
So auch die Herz-Jesu-Kapelle der Familie Averberg in Ahlen-Vorhelm, deren grundlegende Restaurationsarbeiten nun beendet wurden. Sie steht stellvertretend für viele weitere denkmalgeschützte Objekte, die auch von einer Förderung profitieren können. „An dieser schönen Wegekapelle der Familie Averberg wird deutlich, dass Denkmalschutz kein verstaubtes Thema vergangener Jahrhunderte ist, sondern nach wie vor eine große Aktualität besitzt. Ich freue mich, dass durch die Restaurierung der Erhalt des Denkmals über viele Jahre gewährleistet ist“, so Landrat Dr. Olaf Gericke.
Die Gesamtkosten der Restaurierung lagen aufgrund der umfangreichen Arbeiten bei rund 20.500 Euro. Der Kreis Warendorf hat zur Durchführung der Maßnahme einen Zuschuss in Höhe von rund 7.400 Euro beigesteuert. Die übrigen Kosten wurden vom Eigentümer, dem Landschaftsverband und der Stadt Ahlen getragen. In einem nächsten Schritt möchte Ulrich Averberg das Portal der Kapelle restaurieren lassen. Auch das wird der Kreis Warendorf unterstützen.
In den letzten zwölf Monaten wurden im Rahmen der Aktion drei Maßnahmen in Sassenberg, Drensteinfurt und Ahlen umgesetzt. Die Gesamtkosten für die Restaurierung dieser Objekte belaufen sich auf etwa 27.000 Euro. Der Kreis Warendorf konnte in dem Zeitraum für die Aktion über 9.000 Euro zur Verfügung stellen. Finanziert wurden die Sanierungsmaßnahmen in der Regel durch die Eigentümer, der LWL-Denkmalpflege, der jeweiligen Stadt oder Gemeinde und dem Kreis Warendorf. In vielen Fällen hat auch der Arbeitskreis Historische Bildstöcke des Rotary Clubs Warendorf geholfen.
Für das Programm 2020 liegen bereits sechs Anmeldungen für Objekte in Warendorf, Drensteinfurt, Sendenhorst, Beckum und Everswinkel vor. Eigentümer von denkmalgeschützten Kreuzen und Bildstöcken können sich gerne beim Amt für Planung und Naturschutz des Kreises melden. Dort erhalten sie konkrete Informationen zu den Fördermöglichkeiten und zum Verfahren.
Foto: Freuen sich, dass die Herz-Jesu-Kapelle in neuem Glanz erstrahlt: (v.l.) Christian Steinmeier (LWL-Denkmalpfleger), Daniel Höing (Koordinator für Kreisentwicklung), Nicole Wittkemper-Peilert (Untere Denkmalbehörde der Stadt Ahlen), Martin Terwey (Amt für Planung und Naturschutz), Bürgermeister Dr. Alexander Berger, Landrat Dr. Olaf Gericke und Ulrich Averberg mit Noah