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Coronavirus: Münster schließt vorsorglich zwei Schulen und zwei Kitas

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Mutmaßlich zwölf Infektionsfälle / Kein Unterricht im Gebäude der Mathilde-Anneke-Gesamtschule / Oberbürgermeister Lewe appelliert an Solidarität und Verantwortung

Münster (SMS) Alle Bundesländer verzeichnen inzwischen Coronafälle – auch in Münster hat sich die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen noch einmal erhöht. Um die Kurve der  Neuerkrankungen möglichst flach zu halten, muss die Stadt vorsorglich zwei weitere Kitas und zwei Schulen schließen. Außerdem sagt sie bis auf weiteres alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen ab, wie am Tag zuvor schon mit dem Send geschehen. Grundlage ist ein entsprechender NRW-Erlass.

Weitere Personen aus Münster wurden inzwischen  positiv auf das Coronavirus getestet: Ein 47-jähriger Urlaubsrückkehrer  aus Österreich sowie ein Kind aus einer fünfköpfigen Familie. Damit ist die Zahl auf insgesamt acht angestiegen. Die Stadt geht davon aus, dass auch die Eltern und Geschwister sich angesteckt haben und sich die Zahl dann auf zwölf Coronafälle erhöhen würde. Dieser jüngste Fall löst weitreichende Konsequenzen aus.

Da Kinder der Familie die Paul-Schneider-Kita im Drostebusch, die Margaretengrundschule und die Mathilde-Anneke-Gesamtschule besuchen, hat das städtische Gesundheitsamt diese drei Einrichtungen (am Mittwoch, 11. März) vorsorglich geschlossen. Für 450 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule im Ostviertel findet für rund zwei Wochen kein Unterricht im Schulgebäude statt. Die Mutter der betroffenen Familie arbeitet als Erzieherin in der Kita St. Bernhard im Stadtteil Angelmodde. Um ein weiteres Ausbreiten des Coronavirus` einzudämmen, ist auch diese Kindertagesstätte präventiv nicht mehr geöffnet.           

„Das Coronavirus krempelt unser Leben um“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe. „Wir ergreifen mit Augenmaß und großer Verantwortung Maßnahmen für den Schutz der Menschen. Wir wollen das öffentliche Leben in einer eingeschränkten Normalität möglich machen.“  

Wochenmarkt mit Auflagen                                                     

Eine positive Nachricht gibt es für den Wochenmarkt am Dom: Er darf am Samstag (14. März) unter Auflagen stattfinden, darauf haben sich die Stadt und die Bezirksregierung verständigt. Er wird so gestaltet, dass größere Frei- und Bewegungsflächen entstehen.  Bänke und Tische der Gastronomie- und Verpflegungsstände, die sonst zum Verweilen einladen, dürfen nicht aufgestellt werden, ebenso gilt der Verzicht auf Zeltplanen an allen Ständen. Vertreter der Stadt werden vor Ort sein.     

Sportbetrieb vor leeren Rängen  

Münster geht  im Einklang mit der jüngsten Weisung des NRW-Gesundheitsministeriums weitere präventive Schritte. „Vorrang hat die Gesundheit der Menschen“, macht Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer klar, dass es bis auf weiteres keine Genehmigung für Veranstaltungen mit einem Besucheraufkommen über 1000 Personen geben wird. Für den Sport heißt das am kommenden Wochenende: Die Volleyballdamen des USC und die WWU Baskets tragen ihre Ligaspiele vor leeren Rängen aus. Für den Fußball – Preußen Münster – hat sich die Liga auf Nachholspiele verständigt. Heuer: „Alle drei Vereine haben professionell reagiert und mit großem Verständnis für unsere Konsequenz.“    

Niemand könne aus der Verantwortung entlassen werden. Oberbürgermeister Lewe:  „Wir appellieren an die Solidarität eines jeden Einzelnen, mitzuhelfen, die Infektionskreise zu stoppen.“  Ob im Beruf, in der Freizeit, in der Nachbarschaftshilfe:  Es gehe um ein vorsorgliches Verhalten, das Risiko einer Infektion für sich und für andere zu minimieren.“

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