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GEW begrüßt Konzept der KMK Kein regulärer Unterricht vor den Sommerferien

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Die KMK schlägt vor, jede Schülerin und jeden Schüler bis zu den Sommerferien nur tageweise in die Schulen zu lassen. Die GEW begrüßt das Konzept, findet aber auch Kritikpunkte – besonders mit Blick auf Hygienevorschriften und Abschlussprüfungen.

Trotz Corona-Beschränkungen sollen alle Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien zumindest tage- oder wochenweise die Schule besuchen können. Das schlagen die Kultusminister der Länder den Ministerpräsidentinnen und -prässidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor. Einen uneingeschränkten regulären Schulbetrieb für die rund elf Millionen Schüler in Deutschland werde es vor den Sommerferien laut Kultusministerkonferenz (KMK) aber nicht geben.

„Es ist klar, dass es vor den Sommerferien keinen regulären Unterricht mehr geben kann, da die Hygienevorschriften nicht eingehalten werden können.“ (Marlis Tepe)

Die GEW begrüßt, dass die KMK damit die Interessen der Schülerinnen und Schüler in der Vordergrund stellt. „Es ist klar, dass es vor den Sommerferien keinen regulären Unterricht mehr geben kann, da die Hygienevorschriften nicht eingehalten werden können,“ sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Frankfurt am Main. Sie machte deutlich, dass 1,5 Meter Mindestabstand zwischen allen Menschen in der Schule eingehalten werden müssten. Beschäftigte und Schüler, die zur Risikogruppe gehören, dürften nicht in den Präsenzunterricht geholt werden.

Das Konzept der KMK enthält bundesweite Rahmenbedingungen unter anderem zur Hygiene an Schulen, zur Schülerbeförderung sowie zur Organisation von Unterricht – auch im Hinblick auf eine weiterhin hervorgehobene Bedeutung des digitalen Lernens. Tepe mahnte, dass für die Einhaltung der Hygienevorschriften die notwendige Unterstützung sicher gestellt werden müsse. „Für die Einhaltung der Hygiene und des Infektionsschutzes in den Schulen ist ein abgestimmtes, tragfähiges Vorgehen vor Ort notwendig. Dafür müssen die Kommunen sowohl finanziell als auch strukturell unterstützt werden.“

Tepe begrüßte den KMK-Plan, möglichst alle Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien noch einmal in die Schule kommen zu lassen, um mit ihnen die Gestaltung des Fernunterrichts abzusprechen und den persönlichen Kontakt herzustellen. „Alle Kinder und Jugendlichen sowie die Lehrkräfte müssen so schnell wie möglich mit Endgeräten ausgestattet werden,“ sagte Tepe. Trotzdem gilt auch hier: Vernunft und pädagogische Konzepte gehen vor Schnelligkeit. „Wir müssen die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt stellen. Ohnehin benachteiligte Kinder und Jugendliche werden immer weiter abgehängt, je länger sie nicht zur Schule gehen können. Wir brauchen einen guten Mix aus Präsenz- und Fernunterricht“, sagte die GEW-Chefin. Das stelle hohe Anforderungen an die Unterrichtsplanung.

„An beruflichen Schulen, an denen bis zu 2.000 junge Menschen unterrichtet werden, gehören bis zu 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler zu diesen Klassen. Wie können da die Hygiene- noch Abstandsregeln konsequent eingehalten werden?“ (Marlis Tepe)

Kritik gibt es am Festhalten der KMK an den Abschlussprüfungen. Tepe bedauerte, dass die KMK den Schwerpunkt weiterhin auf Prüfungen, Leistungsbeurteilung und das Einhalten von Stoffplänen lege. Mit Blick auf die beruflichen Schulen machte Tepe deutlich, dass die Fixierung auf Prüfungsklassen und den Folgejahrgang hier besonders problematisch sei: „An beruflichen Schulen, an denen bis zu 2.000 junge Menschen unterrichtet werden, gehören bis zu 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler zu diesen Klassen. Wie können da die Hygiene- noch Abstandsregeln konsequent eingehalten werden?“ 

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