Aktionswoche „Gut betreut in der Kindertagespflege“
In dieser Woche findet wieder die bundesweite Aktionswoche zur Kindertagespflege statt. „Die Aktionswoche rückt die Relevanz von Kindertagespflege in den Fokus und zeigt, wie wertvoll und bereichernd eine gute Betreuung ist, gerade bei den ganz Kleinen“, so Kathrin Kuiper und Brigitte Lammers vom Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus, die sich ganz herzlich bei den Ahauser Tagesmüttern für ihren flexiblen und professionellen Einsatz und die gute Zusammenarbeit bedanken – und das nicht nur während der Corona-Pandemie.
Durch die Corona-Krise kann die Betreuung derzeit nur eingeschränkt stattfinden, was für die betroffenen Eltern viel Stress und für die Tageseltern Sorgen bedeutet. Die Tagesmütter Helga Schlettert aus Ahaus und Sandra Liemann aus Ottenstein und berichten über ihre Betreuungsangebote und über die Veränderungen, die die Corona-Krise mit sich bringt. „Als zu Beginn die Kindertagespflege geschlossen wurde, war ich schon erschrocken darüber, wie schnell das Virus die gewachsene Strukturen stilllegen kann“, sagt Helga Schlettert. Sie und ihre Kolleginnen aus Ahaus und den Ortsteilen befanden sich genau wie alle Eltern in einer unsicheren Situation. Dennoch erfuhren beide Tagesmütter viel Verständnis und Zuspruch durch die Eltern.
„Der Druck und die Belastung war und ist in einigen Familien wirklich enorm und der neue Alltag eine echte Herausforderung“, so Liemann. Sie startete im Lockdown in der Notfallbetreuung mit einem Kind, deren Eltern in der Pflege tätig sind. Ab Mitte Mai kommen zwei weitere Kinder, die das zweite Lebensjahr vollendet haben. Für die Notbetreuung waren die Tagesmütter gut vorbereitet. Regelmäßiges, gründliches Händewaschen, tägliche Reinigung von Räumen und Spielzeug gehörte auch vor Corona zum Alltag in der Kindertagespflege.
„Ich achte vermehrt auf die richtige Handhygiene – die für die Kinder mittlerweile zu einem lustigen Ritual geworden ist“, erklärt Helga Schlettert. Um Kontakte unter den Kindern einzuschränken, hat sie zwei Betreuungsgruppen und eine „Bring- und Abholstation“ vor der Haustür eingerichtet. Auch bei Sandra Liemann in Ottenstein wurde das Betreuungskonzept an die aktuelle Lage angepasst, sie hat z.B. eine Stele zur Handdesinfektion im Hausflur aufgebaut. „Alles ist etwas ungewohnt, aber die Kinder haben sich schnell an den neuen Alltag gewöhnt. Wir sind oft im Garten und versuchen, den Kindern mit unserer Betreuung weiterhin wichtige Strukturen und ein Stück Normalität zu geben“, sagt Liemann.
Zu den Kindern, die nicht in die Notfallbetreuung gehen, halten die beiden Tagesmütter Kontakt – beim kurzen Plausch am Gartentor, per Sprachnachrichten oder auch als Gruß über die sozialen Netzwerke. Und auch untereinander sind die Tagesmütter in Ahaus gut vernetzt. „Wir tauschen uns regelmäßig miteinander aus und stehen in engem Kontakt mit dem Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch noch einmal an alle Eltern! Ich bin mir sicher, dass wir alle gemeinsam diese Herausforderung meistern“, betonen Helga Schlettert und Sandra Liemann.
Alle Informationen rund um die Kinderbetreuung gibt es auf der Website der Stadt Ahaus.
Foto: Tagesmutter Sandra Liemann Quelle der Pressemeldung: https://www.stadt-ahaus.de/