Previous slide
Next slide

Dülmen Kleine Plagegeister per Smartphone melden

Facebook
Twitter

Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner setzt die Stadt Dülmen auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger: Befallene Bäume und Nester können ab sofort online im Serviceportal der Stadt gemeldet werden. Dank eines interaktiven Formulars ist dies auch mit Hilfe von Smartphone oder Tablet möglich.

Die neue Online-Meldung erfordert nur wenige Angaben: Standort, Datum, persönliche Daten sowie eine Kontaktmöglichkeit für Rückfragen. Optional können auch Fotos mitgeschickt werden. Per Smartphone geht die Meldung übrigens besonders einfach, da hier Standort und Bilder direkt übermittelt werden können. „Jede einzelne Meldung trägt dazu bei, einen besseren Überblick über befallene Bäume zu erhalten – und besondere Gefahrenstellen herausfiltern und beseitigen zu können“, erläutert Christian Fränzer, Mitarbeiter des städtischen Straßen- und Landschaftsbaus.

Bei der Bekämpfung der haarigen Plagegeister priorisiert die Stadt befallene Bäume an Schulen, Kindergärten und auf Spielplätzen, an öffentlichen Plätzen und stark frequentierten Wegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Maßnahmen ausgeweitet worden: Zwei Spezialfirmen verkleben Nester und sammeln diese ein. Auch Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes wurden für diese Aufgaben geschult und ausgestattet. Neu sind in diesem Jahr Köderfallen, die an rund 100 Eichen im Stadtgebiet angebracht wurden.

Stadt setzt auf natürliche Fressfeinde
An einigen Eichen wurden zudem Schlupfwespenkarten angebracht, um natürliche Feinde einzusetzen. Diese Karten kommen normalerweise in Gewächshäusern zum Einsatz. Mögliche Erfolge der einzelnen Maßnahmen werden im Laufe des Sommers überprüft und entsprechend ausgewertet. Auch Meisen und Sperlinge zählen zu den natürlichen Feinden des Eichenprozessionsspinners. Deshalb hat der Baubetriebshof bereits 100 Nistkästen aufgehängt, um die Populationsdichte der Vögel im Stadtgebiet  zu erhöhen.

„Grundsätzlich achten wir auch darauf, zum Beispiel durch die Aussaat von insektenfreundlichen Blühmischungen das Ökosystem zu stärken und Lebensraum für natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners zu schaffen. Bürgerinnen und Bürger können in ihren Gärten oder auf ihrem Balkon dabei mithelfen“, erläutert Christian Fränzer.

Im Stadtgebiet aufgefallen waren zuletzt auch Eichen, die mit Folie umwickelt worden sind. Dies sei keine städtische Maßnahme, erläutert Christian Fränzer. Die Methode bringe bei der Bekämpfung keinen Effekt und würde eher das Absaugen der Raupen erschweren.

Übrigens ist nicht jede Raupe auch tatsächlich der Eichenprozessionsspinner: Im vergangenen Jahr kam es mehrfach zu Verwechslungen mit der harmlosen Gespinstmotte, die vor allem Sträucher mit einem Netz von Gespinstfäden überzieht. Eichenprozessionsspinner sind an folgenden Charakteristika zu erkennen: Sie halten sich nur an Eichen auf, nicht an anderen Bäumen oder an Büschen. Sie sitzen am Stamm oder an Ästen, seilen sich jedoch nicht von Ästen ab. Die Raupen haben eine dunkle Farbe und helle Härchen.

https://serviceportal.duelmen.de

Quelle: Foto und Pressemeldung https://www.duelmen.de/

Auch interessant