Münster entsendet Helfer nach Warendorf und Gütersloh
Die Stadt Münster solidarisiert sich auf allen Ebenen mit den Bürgerinnen und Bürgern der Kreise Warendorf und Gütersloh. Beide Kreise leiden derzeit unter einem zwar noch regionalen, aber erheblichen Ausbruch der Corona-Pandemie und reagieren darauf mit scharfen Infektionsschutzauflagen für die Bevölkerung.
Die Solidarität der Stadt Münster drückt sich unter anderem in konkreten Hilfen für die beiden Kreise aus. So stellt die Stadtverwaltung den Kreisen in einer ersten Reaktion rund 25 Mitarbeiter bereit, die dort die Corona-Massentestungen und das Rückverfolgen von Infektionsketten unterstützen. Das Universitätsklinikum Münster hält Kapazitäten für die stationäre Behandlung von Covid-19-Patienten aus den betroffenen Kreisen vor. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten werden laufend geprüft.
Die bisherigen Erfahrungen im internationalen Kampf gegen die Corona-Pandemie belegen eindrucksvoll, dass lokale und regionale Infektionsherde schnell und konsequent eingedämmt werden müssen. Je konsequenter die entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden, desto kürzer ist der Zeitraum, in dem sie notwendig sind. Strategien, die davon abweichen, sind in der Regel gescheitert – teilweise mit dramatischen Folgen. Deshalb hat die Stadt Münster in dieser Woche Maßnahmen ergriffen, die helfen sollen, die Corona-Krise in den Kreisen Gütersloh und Warendorf einzudämmen. Unter anderem sind Einwohner der Kreise Warendorf und Gütersloh gehalten, in Münster einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn dem Abstandsgebot nicht nachgekommen werden kann. Auch Kinder, Schülerinnen und Schüler dürfen entsprechend der aktuellen Regelung in den Nachbarkreisen Schulen und Kitas in Münster für einen kurzen Zeitraum nicht besuchen.
Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer: „Besucherinnen und Besucher aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf waren und sind in Münster selbstverständlich immer willkommen.“ Die neuen Einschränkungen seien gering, zeitlich sehr begrenzt und inhaltlich an die Beurteilung der Landesregierung zum Lockdown in den Kreisen Warendorf und Gütersloh gekoppelt. „In dieser Form reagieren unsere Maßnahmen auf die Erfordernisse des Infektionsschutzes und unsere engen nachbarschaftlichen Beziehung“, so Heuer. Die unhaltbaren Zustände in der Fleischindustrie, die zum Lockdown geführt haben, dürften weder die Solidarität der Münsteraner mit ihren Nachbarn noch die bislang erreichten Erfolge in der Pandemiebekämpfung gefährden. Die Stadt Münster stehe bereit, bei einer Verbesserung der Lage in den Kreisen Warendorf und Gütersloh kurzfristig die Aufhebung der neuen Maßnahmen zu beschließen.