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Kanalpromenade: Umfrage-Ergebnisse liegen vor

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570 Personen haben teilgenommen / Sicherheitsempfinden erhöht

Münster (SMS) Die Kanalpromenade soll für Fahrradfahrende komfortabler und sicherer werden. Auf einer Teststrecke hat die Stadt Münster in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Münster hierfür bereits eine sogenannte intelligente Beleuchtung installiert. Um erste Einschätzungen der Nutzerinnen und Nutzer zu erfragen, führte das Amt für Mobilität und Tiefbau mit wissenschaftlicher Unterstützung der FH Münster vor Ort und online eine Befragung durch.

Die Umfrage richtete sich an alle, die die neu beleuchtete Strecke zwischen Osttor und Ballonstartplatz mit dem Fahrrad oder zu Fuß nutzen. Ziel war es, die Meinung der Nutzenden in Erfahrung zu bringen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Umsetzung vor Ort sowie in weitere Planungen einzubeziehen.

Ergebnisse der Umfrage

Die Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Einschätzungen sowohl zur Funktionsweise der neuen Beleuchtung als auch zu Auswirkungen auf das persönliche Sicherheitsempfinden abgeben. 570 Personen folgten dem Aufruf der Stadt Münster und nahmen an der Umfrage teil. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Interessierte an der Umfrage teilgenommen haben und auf diese Weise einen Beitrag zur zukunftsweisenden und nachhaltigen Mobilität in unserer Stadt leisten“, weist Annika Schröder vom Fahrradbüro der Stadt Münster auf die Bedeutung der Umfrage hin.

Eine Mehrzahl der Befragten gibt an, die Strecke regelmäßig mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit zu nutzen. Ein Großteil fährt die Strecke täglich oder mehrmals pro Woche. Insgesamt bewerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage die neue Beleuchtung an der Kanalpromenade sehr positiv. 

Funktionsweise

Die meisten Befragten geben an, dass die Beleuchtung zuverlässig funktioniert. Auffällig ist jedoch, dass vielen Personen der Grund für die Befragung gar nicht aufgefallen ist: Es handelt sich nicht um eine herkömmliche, sondern eine sogenannte adaptive Beleuchtung. Sensoren sorgen dafür, dass die Beleuchtung erst dann von zehn auf 100 Prozent ihrer Helligkeit schaltet, wenn sich Verkehrsteilnehmende nähern. Die Teilnehmenden, denen die Funktionsweise auffiel, beurteilen diese „Reaktionszeit“ als angemessen. Auch die Dauer der Beleuchtung wird weitgehend als passend erachtet. Die meisten Teilnehmenden vergeben zudem gute Noten für die Ausleuchtung des direkten Umfeldes, für die Sichtweite sowie die Lichtfarbe.

Rund ein Viertel der Befragten gibt an, die Kanalpromenade aufgrund der neuen Beleuchtung nun häufiger im Dunkeln nutzen zu wollen. Ergebnis der Umfrage ist auch, dass sich das persönliche Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer deutlich zum Positiven verändert hat. Der Faktor der „sozialen Sicherheit“ spielt insbesondere für Teilnehmerinnen eine wichtige Rolle.

Auf der anderen Seite ergeben sich für manche Befragte auch negative Aspekte. Genannt werden in diesem Zusammenhang Auswirkungen auf Natur und Umwelt sowie der schlechte Zustand der Fahrbahnoberfläche. Einzelne Befragte fühlen sich durch die Leuchten geblendet. Darüber hinaus kritisieren mehrere Befragte, dass die lediglich für Anliegerinnen und Anlieger frei gegebene Fahrradstraße aufgrund der neuen Beleuchtung verstärkt von Kfz, mit teils überhöhter Geschwindigkeit, befahren wird. Bei einer Bestandsaufnahme der FH Münster vor Ort wurde dies bestätigt. Die Stadt Münster plant derzeit Maßnahmen, um diese kontraproduktive Situation zu entschärfen.

Insgesamt stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen Beleuchtung ein gutes Zeugnis aus. Ein Großteil der Befragten hält eine solche Beleuchtung an anderen Stellen im Stadtgebiet für sinnvoll.

Schlussfolgerungen

„Ziel ist selbstverständlich, die neue Technik so effizient und nutzerfreundlich wie möglich einzusetzen. Erste Schlussfolgerungen haben wir deshalb bereits gezogen und die Technik vor Ort angepasst“, erläutert Projektleiter Andreas Groot-Körmelink vom Amt für Mobilität und Tiefbau. So wird die technische Ausstattung der Leuchten noch einmal verändert. Um die Helligkeit im „Stand-by-Modus“ weiter zu reduzieren, ist eine neue Treibersoftware erfolgreich getestet worden. Sie wird künftig dafür sorgen, dass die Helligkeit der Leuchten in diesem Modus noch geringer ist.

Auch hinsichtlich des durchzuführenden Artenschutzmonitorings bieten die Leuchten eine smarte Lösung: Während der Erarbeitung eines artenschutzrechtlichen Gutachtens wird die Möglichkeit genutzt die Beleuchtung zu deaktivieren, um sowohl der Umsetzung von Klimaschutzzielen als auch Artenschutzbelangen gerecht zu werden.

Um die Funktionsweise der intelligenten Beleuchtung noch einmal zu verdeutlichen, hat das Amt für Mobilität und Tiefbau den Ende letzten Jahres veröffentlichten Projekt-Film um Drohnenaufnahmen ergänzt. Der Film kann unter folgendem Link abgerufen werden und schafft einen Überblick zum Projekt: www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/kanalpromenade.html

Gewinnspiel

Einige der 570 Befragten haben auch an dem von der Stadt Münster ausgerichteten Gewinnspiel teilgenommen. Unter diesen hat das Amt für Mobilität und Tiefbau als Dankeschön nun Gutscheine für einen Fahrradladen im Wert von 300 Euro, 200 Euro und 100 Euro verlost.

Bild: Gewinnerin Sabrina Schultz mit ihrem Gutschein. Foto: Stadt Münster. 

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