Theaterproduktion zur Suchtprävention in Ahaus
Der Montag startete für 170 Ahauser Jugendliche mit einem ganz besonderen Thema: Sie erlebten, mit ausreichend Abstand und Mundschutz, die „Alkohölle“ – eine lebendige und mitreißende Theaterproduktion über Suchtmechanismen, Träume und Familiengeheimnisse in der Ahauser Stadthalle. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 der Anne-Frank-Realschule nahmen im Rahmen der Suchtprävention an der Veranstaltung teil, die der Fachbereich Jugend organisiert hatte.
Das Theaterstück „Alkohölle“, das gemeinsam mit Selbsthilfegruppen für trockene Alkoholiker und Suchtberatungsstellen entstand, rief bei den Jugendlichen deutliche Betroffenheit hervor und regte – auch wenn es für einige Lacher sorgte – zum Nachdenken an. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Witz, lebendigen Dialogen und anschaulichen Charakteren wurden den noch recht unbedarften Achklässlern deutlich, wie wichtig das Thema Alkoholmissbrauch für die Gesellschaft ist. Nachdenklich stimmte besonders die Lebensgeschichte eines Darstellers. Er bekannte alkoholkrank und seit 28 Jahren trockener Alkoholiker zu sein.
Dass das Thema Alkohol- und Drogensucht bei den Achtklässlern eine Rolle spielt, wurde auch in der anschließenden Gesprächsrunde mit den Darstellern deutlich. Hier konnten die Jugendlichen ihre Fragen loswerden. „Das Theaterstück sensibilisiert junge Menschen für die Themen Drogenmissbrauch und Sucht und erreicht sie auf emotionaler Ebene. Es befähigt sie, gefährdende Einflüsse zu erkennen, sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sich davor zu schützen“, so Birgit Kleinfeld vom Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus.