Eine beleidigende Nachricht auf dem Smartphone, ein Foto im Internet oder ein bloßstellender Kommentar in Diskussionsforen: Viele Schülerinnen und Schüler sind mit dem Phänomen „Cybermobbing“ konfrontiert. Deshalb hat die Stadt Dülmen im Rahmen der „Sozialen Arbeit an Schulen“ das Projekt „Gemeinsam cool im Netz“ entwickelt. Das Team Oliver Werthmöller, Ruth Dördelmann und Christina Hörbelt erarbeitet mit Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse, wie verletzend Worte und Bilder zum Beispiel in sozialen Medien sein können – und wie man aktiv dagegen vorgeht. Der Auftakt des Projekts war jetzt an der Hermann-Leeser-Schule.
„Die Kinder kennen derartige Situationen. Deshalb hat das Projekt einen präventiven Ansatz: Es geht darum, für unterschiedliche Wahrnehmungen zu sensibilisieren und das Miteinander zu fördern“, sagt Ruth Dördelmann. Jeweils einen Vormittag nimmt sich das Team für jede fünfte Klasse Zeit, um mit den Schülerinnen und Schülern zum Thema „Cybermobbing“ zu arbeiten.
Mit Hilfe eines Lehrfilms wird verdeutlicht, wie schnell Verleumdungen und Verletzungen entstehen können. Anschließend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler eigenständig, welche unterschiedlichen Rollen es gibt: Täter, Opfer, Unterstützer und „Weggucker“. „Wenn Kinder und Jugendliche verstehen, wie derartige Prozesse entstehen, können sie diese auch aufhalten“, erklärt Ruth Dördelmann. An der Hermann-Leeser-Schule sei das Projekt sehr erfolgreich verlaufen. „Ein großer Dank gilt neben den Kindern den Lehrerinnen und Lehrern, mit denen wir sehr gut kooperiert haben.“ Auch an den anderen weiterführenden Schulen soll das Projekt „Gemeinsam cool im Netz“ durchgeführt werden.
Weitere Informationen zum Thema Cybermobbing sind auf www.klicksafe.de zu finden. Die Internetseite ist Teil des Programms der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet.
Das Projekt „Gemeinsam cool im Netz“ wurde jetzt mit den fünften Klassen der Hermann-Leeser-Schule durchgeführt. (Foto: Frau Baune, Hermann-Leeser-Schule)