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NRW-Minister Joachim Stamp wendet sich direkt an die Eltern

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NRW-Minister Joachim Stamp wendet sich in einem Brief direkt an die Eltern und erläutert die aktuelle Situation.

Liebe Eltern,

…. ein weiteres Mal in diesem ereignisreichen Jahr wende ich mich mit einem persönlichen Brief an Sie. Die Dynamik der Coronapandemie zwingt uns leider immer wieder dazu, auch kurzfristig zu handeln. Das wird auch jetzt wieder der Fall sein. Die Lage ist sehr ernst. Die Maßnahmen des Lockdown Light im November haben das Infektionsgeschehen in den letzten Wochen gebremst, aber nicht gestoppt. Jetzt haben wir es erneut mit einem explodierenden Infektionsgeschehen und einer extrem angespannten Situation auf den Intensivstationen zu tun. Wir müssen handeln, ich muss handeln.

Die Situation in der Intensivmedizin erfordert eine drastische Reaktion. Wir müssen absehbar erneut in einen weitreichenden Lockdown gehen. Das gesellschaftliche Leben muss so weit wie möglich runtergefahren und Kontakte reduziert werden. Das gilt für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben. Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, hilft.

Sie wissen, dass ich seit dem ersten Lockdown sehr stark für die Rechte der Kinder eingetreten bin. Es ist mir, nach den Erfahrungen des Frühjahrs ein wichtiges – das wichtigste Anliegen – unsere Kinder gut durch diese Pandemie zu bringen. Kein Kind soll abgehängt werden und kein Kind soll in dieser Krise Schaden nehmen. Dazu stehe ich. Deshalb habe ich im Spätsommer versprochen, die Kitas und die Kindertagespflege nicht wieder landesweit zu schließen. Dabei bleibt es. Ich werde kein erneutes Betretungsverbot wie im Frühjahr aussprechen.

Dennoch müssen wir auch in der Kindertagesbetreuung jetzt handeln. Dabei gilt: Kinder, für die der Besuch in ihrer Kindertagesbetreuung unverzichtbar ist, bekommen ein Betreuungsangebot. Aber ich appelliere an Sie: Bringen Sie Ihre Kinder in dieser Zeit nur dann in die Betreuung, wenn es unbedingt nötig ist. Machen Sie von allen anderen Möglichkeiten Gebrauch, Beruf und Betreuung zu vereinbaren und bringen Sie, wenn es Ihnen irgendwie möglich ist, Ihr Kind nicht in die Betreuung!

Gleichzeitig gilt – und ich möchte das ganz offen sagen, damit Sie dieses Angebot wirklich kennen und auch wahrnehmen, wenn es nötig ist: Wenn Sie Hilfe brauchen, werden Ihre Kinder betreut. Das kann neben beruflichen Gründen auch eine familiäre Überforderungssituation sein. Suchen Sie den vertrauensvollen Kontakt zu Ihrer Kita oder Kindertagespflegeperson! Sie und Ihre Kinder werden in dieser Situation nicht alleine gelassen.

Ich werde mich auch noch einmal mit einem Brief an die Beschäftigten der Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflegepersonen wenden und mich bedanken. Sie stehen in dieser Zeit mit einem unbeschreiblichen Engagement an der Seite Ihrer Kinder, sind wirklich Heldinnen und Helden dieser Pandemie. Nehmen Sie auf die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflegepersonen in dieser Zeit bitte die allergrößte Rücksicht!

Helfen Sie mit.

Herzliche Grüße Ihr Dr. Joachim Stamp

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