Mit Unterstützung der ANTL
Kreis Steinfurt. Die Weidenreuse am DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel, die schon viele Besucherinnen und Besucher bei einem Spaziergang erkundet haben, ist jetzt ausgebessert worden. Burkhard Greiwe vom DA hat das begehbare Kunstwerk gemeinsam mit Mitgliedern der ANTL (Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e.V.) unter der Leitung von Rainer Seidl von Totholz befreit und zurückgeschnitten. Die Helfer haben das Projekt von Beginn an begleitet.
Vor allem mussten Weiden nachgepflanzt werden. Dazu wurden bereits im Vorfeld astspendende Kopfweiden „geschneitelt“ und die benötigten Äste gewässert. Mit einem Pfahlbohrer wurden an den erforderlichen Stellen der Weidenreuse Pflanzlöcher gebohrt und dahinein die neuen Äste eingesetzt. Das „Weidenwetter“ wird dafür sorgen, dass die bis zu vier Meter langen Setzlinge rasch Wurzeln schlagen, denn es regnete während des gesamten vormittäglichen Arbeitseinsatzes über.
In Anlehnung an die Wasserbaukunst der Zisterzienserinnen entstand im Jahre 2004 am Kloster Gravenhorst ein Weidengeflecht in Form einer großen „Reuse“. Der Schweizer Künstler und Architekt Marcel Kalberer, der in Europa als Pionier des Weidenbaus gilt, hat das Bau(m)werk geplant und vor Ort mit seiner Gruppe „Sanfte Strukturen“ begleitet. Das Besondere an diesem Weidenprojekt ist, dass es mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus der Region Hörstel und Umgebung in Gemeinschaftsarbeit umgesetzt wurde. Gut 30 bis 40 Mitarbeitende pro Tag haben in der zweiwöchigen Bauphase die Weidenreuse erstellt.
Weidenbäume und -sträucher gehören zu den vitalsten Gehölzen und haben die besondere Eigenart, dass sie verwurzeln und ausschlagen, wenn man sie einfach in feuchte Erde steckt. Der jetzige Frühling wird dafür sorgen, dass das Naturkunstwerk am Kloster Gravenhorst wieder stabil und in neuer Pracht als ganz besonderer Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher gilt.
Foto: Gemeinsam haben Mitarbeiter des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und der ANTL die Weidenreuse ausgebessert.
Foto: Michael Jezierny