Die Emsaue in Emsdetten ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet und Brut- und Nahrungsraum zahlreicher Vogelarten. Klar definierte Taburäume auf der einen Seite und zahlreiche Wegabschnitte, eine große Steganlage sowie Rast- und Informationspunkte auf der anderen Seite sollen dazu dienen, dass Mensch und Tier in dem Naturschutzgebiet miteinander harmonieren können.
Derzeit wird allerdings vermehrt festgestellt, dass Spaziergänger – zum Teil auch mit Hunden – die festgelegten Wege verlassen und die Taburäume durchqueren. Dies betrifft insbesondere den Bereich jenseits des Bachlaufs „Blomerst Guort“ bis hin zur Kläranlage Austum. Durch die illegale Nutzung dieser Naturzonen werden die bedrohten und störempfindlichen Vogel- und Entenarten vertrieben. Dies hat die Stadt Emsdetten zum Anlass genommen, um gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station des Kreises Steinfurt verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Natur und der Tiere zu erarbeiten. So sollen Weidetore und weitere Einzäunungsmaßnahmen sowie eine entsprechende Bepflanzung den unberechtigten Zugang dieses Bereichs verhindern. Um auch diesen Emsauen-Abschnitt für die Besucherinnen und Besucher erfahrbarer zu gestalten, sollen im Herbst nach dem Ende der Brutzeit Sichtfenster in der Bepflanzung angelegt werden. „Wir können verstehen, dass dieser attraktive Naturraum zahlreiche Spaziergänger und Naturfreunde anzieht. Der Schutz der Natur und der Tiere hat in diesem Bereich aber oberste Priorität. Wir rufen daher ausdrücklich alle Besucherinnen und Besucher der Emsaue dazu auf, unbedingt auf den vorgesehenen Wegen zu bleiben und die Tabuzonen keinesfalls zu betreten. Zahlreiche Aussichtspunkte, Wegabschnitte und Bänke geben ausreichend Möglichkeit, die Emsaue zu besuchen und die Natur hautnah zu erleben – und das im Einklang mit der Natur- und der Tierwelt“, appelliert Bürgermeister Oliver Kellner an die Einhaltung der Regelungen im Naturschutzgebiet Emsaue.
Auf dem Bild v.l.n.r.: Thomas Verheyen (Fachdienst Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Emsdetten), Ralf Deupmann (Baubetriebshof der Stadt Emsdetten), Thomas Starkmann (Biologische Station des Kreises Steinfurt) und Bürgermeister Oliver Kellner