Münster (SMS) Auch im vergangenen Jahr ist eine Reihe von neuen Wohnbaugebieten in Münster baureif geworden. Durch die Schaffung von neuem Planungsrecht und den Bau der notwendigen Erschließungsanlagen wurden die Voraussetzungen für den Bau von rund 900 neuen Wohnungen geschaffen. Ein weiteres Baugebiet mit einer Kapazität für etwa 450 Wohnungen („Leoland“) ist im Mai vom Haupt- und Finanzausschuss beschlossen werden.
„Die Baulandbereitstellung in Münster liegt damit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Dies zeigt sich auch in der Anzahl neu gebauter Wohnungen, die sich im Jahr 2019 mit rund 1750 Wohnungen gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht hat“, zieht Oberbürgermeister Markus Lewe ein positives Fazit zur Wohnbaulandentwicklung in Münster. Auch die Anzahl der erteilten Genehmigungen für über 2000 Wohneinheiten hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. „Durch die neuen Baugebiete der letzten Jahre wurden die Kapazitätsreserven weiter ausgebaut, so dass eine weitere Steigerung der Wohnungsneubauzahlen in den nächsten Jahren zu erwarten ist“, blickt Stadtbaurat Robin Denstorff positiv in die Zukunft.
Ein wesentlicher Baustein hierfür ist die Bereitstellung von öffentlich geförderten Wohnungen „Die Zielzahl von mindestens 300 Wohneinheiten im sozial geförderten Wohnungsbau wird seit 2017 regelmäßig nicht nur erreicht, sondern übertroffen“, so Stadtrat Matthias Peck. Nachdem in den Jahren 2017 310 Wohneinheiten und 2018 385 Wohneinheiten bewilligt wurden, lag die Zahl der beantragten sozial geförderten Wohneinheiten im Jahr 2019 mit 410 deutlich über der Zielmarke.
Vor dem Hintergrund des in Münster nach wie vor angespannten Wohnungsmarktes ist es erforderlich, möglichst kurzfristig weitere, größere Baugebiete zu entwickeln. Im Baulandprogramm der Stadt Münster wird aufgezeigt, wo in den nächsten Jahren Baugebiete entwickelt werden sollen, um die städtischen Ziele der Wohnbaulandentwicklung im Hinblick auf die Menge und die Qualitäten neu zu bauender Wohnungen zu erreichen. In diesem Jahr wurden vier Baugebiete neu in das Wohnbaulandprogramm aufgenommen, darunter der Bereich Friedrichsburg an der Weseler Straße und das Gelände des WDR an der Mondstraße, der eine Verlagerung in die Innenstadt plant.
Mit über 10 000 neuen Wohnungen, die im Rahmen des Baulandprogramms 2020 – 2030 in den nächsten Jahren in insgesamt über 40 Baugebieten entwickelt werden sollen, weist das Baulandprogramm eine Kapazität auf, die zuletzt in den 1990er Jahren erreicht worden ist. Über die neuen Baugebiete des Baulandprogramms hinaus wird ein erheblicher Anteil an neuen Wohnungen auch im Siedlungsbestand errichtet. Um die Prozesse der Wohnbaulandentwicklung innerhalb der Verwaltung besser steuern zu können und zu optimieren, wird derzeit am Aufbau eines systematischen Prozessmanagements gearbeitet. Da die Entwicklung neuer Baugebiete von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ist, die regelmäßig Änderungen unterliegen, wird das Baulandprogramm jährlich fortgeschrieben. Die Fortschreibung 2020 wird in den nächsten Wochen in den politischen Gremien beraten, nähere Details dazu gibt es unter dem Suche-Stichwort „Baulandprogramm“ auf der Homepage der Stadt Münster: www.stadt-muenster.de/sessionnet/sessionnetbi/infobi.php
Abbildung: Baulandprogramm der Stadt Münster 2020 bis 2025/2030. Foto: Stadt Münster.