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Klimapatin Linda Schwaning: „Auch als Familie geht es ohne Auto!“

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Unter dem Motto „Dülmen klimaneutral – 2035 beginnt jetzt!“ zeigen sechs Dülmenerinnen und Dülmener auf unterschiedlichen Plakaten derzeit ihr Gesicht für den Klimaschutz. Die Klimapatinnen und Klimapaten möchten durch ihr persönliches Verhalten als gutes Beispiel vorangehen und andere Menschen zum Mitmachen motivieren. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik und Verwaltung hat sie ausgewählt, Profifotograf Sven Marquardt hat sie für die Plakate in Szene gesetzt. In einer Serie stellt die Stadt Dülmen die sechs Klimapatinnen und Klimapaten nun vor.

Teil 1: Linda Schwaning (33)

Frau Schwaning, warum haben Sie sich als Klimapatin für Dülmen beworben?
Als wir im Jahr 2019 von Münster nach Dülmen gezogen sind, haben mein Mann Philipp und ich uns bewusst gegen ein eigenes Auto entschieden. Unsere Familien haben damals gegen uns gewettet, weil sie der Meinung waren, dass man das mit zwei kleinen Kindern nicht durchhalten kann. Inzwischen sind eineinhalb Jahre vergangen und wir kommen ohne Auto noch immer wunderbar zurecht. Als Klimapatin möchte ich deshalb auch anderen Menschen zeigen, dass es auch als vierköpfige Familie ohne Auto geht.

Was tun Sie persönlich für den Klimaschutz?
Da wir kein eigenes Auto haben, erledigen wir in der Regel alle Wege mit einem unserer Fahrräder oder unserem Lasten-E-Bike, in dem wir unsere Kinder Emil (2) und Fiete (1) sicher von A nach B transportieren. Zur Arbeit nach Münster fahre ich mit der Bahn und dort weiter mit dem Rad. Wir sind sogar schon mit unserem Lastenrad und einem zweiten Fahrrad mit Anhänger in die Niederlande in den Urlaub gefahren. Als Paar haben mein Mann und ich schon immer Fahrradurlaube gemacht, genau wie ich früher mit meiner Familie. Das möchten wir nun auch an unsere Kinder weitergeben. Wir möchten ihnen auch zeigen, woher unsere Lebensmittel kommen, deshalb fahren wir z.B. regelmäßig zur Milchtankstelle in Weddern und legen Wert auf saisonales Gemüse aus der Region. Fleisch kommt bei uns nur einmal pro Woche auf den Teller und auch das beziehen wir von Höfen in der direkten Umgebung. Außerdem haben wir unser Haus vor Kurzem mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet und unseren im Vorgarten mit bienenfreundlichen Pflanzen bestückt.

Was möchten Sie als Klimapatin erreichen?
Es würde mich freuen, wenn ich andere Menschen dazu anregen könnte, Dinge und Gewohnheiten im Alltag immer mal wieder zu hinterfragen. Wenn die Infrastruktur stimmt und die Wege – so wie hier in Dülmen – kurz sind, braucht man für die allermeisten Strecken kein Auto. Es wäre schön, wenn noch mehr Menschen das für sich entdecken und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten würden.

www.duelmen.de/klimapaten.html

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